DGE-Qualitätsstandards: Wie Bewegung in die Verpflegung kommt

Beim IN FORM Kongress (18.-21. Mai 2021) zeigten Expertinnen, was der DGE-Qualitätsstandard für Verpflegung in Kitas und Schulen bewirkt. Die DGE hatte dazu Vorträge und Expertentalks eingebracht.

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Wie sehr Ernährung und Verpflegung bei der Außer-Haus-Versorgung klimarelevant ist, hat die Wissenschaft aufgezeigt. In den aktualisierten DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung werden Größenordnungen von bis zu 30 Prozent weniger klimaschädlicher Emissionen genannt und mit Quellen belegt. Unter den oft zitierten ist das von der UN-preisgekrönte Projekt „KEEKS – klimafreundliche Küchen“. Dazu gibt es einen umfangreichen Leitfaden, wie man effizient verpflegen kann, allein dadurch, dass Kriterien für eine gesundheitsfördernde Ernährung berücksichtig werden, wie sie die DGE empfiehlt. Beides in der Verpflegung von Anfang an zu verfolgen — Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit — ist eine Frage von Erziehung, Bildung und einem geschärften Bewusstsein. Das haben Expertinnen für die Verpflegung in Kitas und Schulen auf dem IN FORM Kongress sehr deutlich gemacht.

Wenn die Kleinsten zu Botschaftern für Gesundheit und Nachhaltigkeit werden

Die Expertinnen, die seit Jahren die DGE-Qualitätsstandards umsetzen, berichteten: In den Kitas und Schulküchen, für die sie sprachen, sei es längst zum Alltag geworden, Fleisch nicht mehr als einmal pro Woche einzusetzen. Parallel werde eine Pflanzenvielfalt saisonal und möglichst regional besorgt und in kreativen Rezepten verarbeitet. Natürlich müsse man Tischgäste vom Kindergarten- bis zum Teeniealter regelmäßig in passender Weise daran beteiligen, hoben Stephanie Fromme (Städtische Kitas Wiesbaden) und Sarrah Nachi (Netzwerk e. V. Köln) hervor.

Ferner bräuchten alle Verantwortlichen eine gewisse Übergangszeit, um sich auf die über 100 Kriterien in den DGE-Qualitätsstandards einzustellen: das Verpflegungsteam, das in seiner Vorbildfunktion für die Tischgäste entsprechend Auskunft geben sollte. Kinder und Schüler*innen müssten sich an den neuen Geschmack mancher Speisen gewöhnen. Werden parallel Hintergründe für Gesundheit und Umwelt, für die Gemeinschaft und das Klima vermittelt, wachse auch die Akzeptanz. Abzulesen sei das nicht nur an sinkenden Rückläufen der Mahlzeiten, sondern auch daran, dass sogar Kita-Kinder Rezepte aus der DGE-zertifizierten Küche nachfragen, um sie zuhause nachkochen zu lassen.

Da Präsenz-Messen noch nicht möglich waren, fand der IN FORM Kongress im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) digital statt. Die Aufzeichnungen sind in der Mediathek verfügbar:
Die Expert*innengespräche zu Beispielen aus der Schule und Kita sind hier abrufbar,
Aufzeichnungen des Vortrags zu den aktualisierten DGE-Qualitätsstandards jeweils für die Verpflegung in Schulen und in Kitas finden sich hier.
Was zudem mehr Bewegung und spielerisch-sportliche Übungen bewirken können, ist hier gebündelt.

Der viertägige Online Kongress war insbesondere an pädagogische Fachkräfte in Bildungseinrichtungen sowie Akteur*innen aus der Kita- und Schulverpflegung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft gerichtet.

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