Mittwoch, 05.08. 2015
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Die Melone – das vielseitige Fruchtgemüse

Die Melone ist mit rund 360.000 Tonnen Einfuhranteil eine der beliebtesten Früchte der Deutschen. Streng genommen gehört sie aber nicht zur Gattung des Obstes, sondern ist ein Fruchtgemüse aus der Familie der Kürbisgewächse und eng verwandt mit der Gurke.
Wassermelone mit angeschnittenem Stück

Sie stammt ursprünglich aus Afrika und dem Orient, wird aber inzwischen weltweit in allen tropischen und subtropischen Gebieten angebaut. Melonen wachsen, genau wie Gurken und Kürbisse, an rankenden, kriechenden Pflanzen auf dem Feld und können bis zu mehreren Kilogramm schwer werden. Im Handel werden allerdings primär die kleineren Größen, die sogenannten „Kühlschranksorten”, angeboten. Hauptsaison ist, in den vorwiegend produzierenden Ländern Spanien, Türkei, Frankreich, Israel und Italien, von Juni bis September, da Melonen aber zur Importware zählen, sind sie durchaus ganzjährig überall erhältlich. Ihr Reifegrad lässt sich mit einem „Klopftest” ermitteln. Eine reife Frucht sollte einen vollen, dumpfen Ton erzeugen, während eine unausgereifte Frucht nur einen hohlen und leisen Ton abgibt. Bei Melonen werden zwei Arten unterschieden. Zum einen gibt es die Wassermelone (Citrullus lanatus) und zum anderen die Zuckermelone (Cucumis melo).

Bekannte Sorten der Zuckermelone sind die Honigmelone, die Cantaloupmelone, die Netz-Melone, die Charentais-Melone, die Galia-Melone und die Ogen-Melone. Zuckermelonen enthalten mit lediglich 35 mg pro 100 g Fruchtfleisch verhältnismäßig wenig Vitamin C, sind dafür aber reich an Kalium und Betacarotin. Außerdem haben sie einen hohen Anteil an Fruchtzucker, der ihnen zwar ihren charakteristischen süßen Geschmack verleiht, dadurch aber auch für einen erhöhten Energiegehalt sorgt (durchschnittlich 54 kcal/100g).

Die Wassermelone besteht zu 93 % aus Wasser und enthält somit weniger Vitamine, Mineralstoffe und Energie (durchschnittlich 35 kcal/100 g) als die Zuckermelone. Gerade aufgrund ihres hohen Wassergehalts ist sie aber im Sommer als „Durstlöscher” besonders beliebt. Die Frucht ist als Ganzes im Kühlschrank bis zu drei Wochen haltbar, sobald sie aber angeschnitten ist, sollte sie innerhalb von drei Tagen verzehrt werden.

Hinweis: Die angeschnittenen Stücke sollten unbedingt kühl und mit Frischhaltefolie abgedeckt gelagert und schnellstmöglich verzehrt werden. Das Bundesinstitut für Risikoforschung warnt davor, dass sich Krankheitserreger auf dem säurearmen Fruchtfleisch besonders schnell vermehren können.  undefinedZum Artikel "Melonen können krankmachende Keime übetragen"

Melonen eignen sich nicht nur einzeln zum Verzehr, sondern können auch Bestandteil verschiedener Speisen sein, die wir Ihnen hier beispielhaft aufgelistet haben. Selbstverständlich gibt es noch eine Vielzahl weiterer interessanter Rezepte. Lassen Sie sich inspirieren.

 

  • Melonendrink (Melonenlimonade, Milchmix, Melonen-Spinat-Saft)  
  • Als Kuchenbelag (z.B. Melonen-Joghurt-Torte) 
  • Als Zutat für einen Salat (z.B. Melonen-Feta-Salat, Couscous/Bulgursalate...)
  • Gegrillte Wassermelone 
  • Melone mit Schinken 
  • Marmelade 
  • Meloneneis/-sorbet 
  • Als Zutat für einen Obstsalat 
  • Melonengazpacho (z.B. mit Tomaten/Gurken und Minze) 
  • Als Zutat für einen Wrap 
  • Süße Melonensuppe (z.B. mit Erdbeeren)

 

 

Quellen:

BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG UND LANDWIRTSCHAFT: Einfuhr von Melonen gesamt nach Deutschland in den Jahren 2010 bis 2014 [PDF] Stand 12.05.2015 [Zugriff am 2015-07-22] Verfügbar unter: http://berichte.bmelv-statistik.de/AHT-0033427-0000.pdf

AID: Gemüse: 19. überarbeitete Auflage. Bonn: aid Infodienst Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e.V., 2007

DER BROCKHAUS. Ernährung: 3. Auflage. Leipzig; Mannheim: F.A. Brockhaus, 2008

EAT SMARTER: Wassermelone [Homepage] [Zugriff am 2015-07-22] Verfügbar unter: http://eatsmarter.de/lexikon/warenkunde/wassermelone

EAT SMARTER: Wassermelone [Homepage] [Zugriff am 2015-07-22] Verfügbar unter: http://eatsmarter.de/lexikon/warenkunde/melonen