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Fair-Trade Produkte in der GV
Beim „WissensSchnittchen“ gab es einen spannenden Austausch zur Verwendung von Fair-Trade Produkten in der Gemeinschaftsverpflegung gepaart mit großartigen Praxisbeispielen aus der Küche.
© DGE
Knapp 50 Zuhörer*innen versammelten sich am Dienstag den 03.09.2024 online, um an der 16. Veranstaltung des digitalen Austausch-Formates „WissensSchnittchen“ teilzunehmen. Bei dem Austausch standen Fair-Trade-Produkte im Mittelpunkt. Merle Kamppeter von der Menschenrechtsorganisation Romero Initiative (CIR) gab einen umfassenden Überblick zu Marken und Produkten, bei denen der faire Handel im Vordergrund steht. Der Begriff „fair“ ist nicht geschützt, es gibt jedoch mit glaubwürdigen Siegeln zertifizierte Produkte, die sowohl über den Großhandel als auch bei lokalen Händlern zu beziehen sind. Ein Beispiel ist das Fairtrade-Siegel, das in der deutschen Bevölkerung und damit bei den Tischgästen mit 95% einen hohen Bekanntheitsgrad hat. Auf der Internetseeite der Romero Intitiative gibt es einen Überblick zu den Labelbewertungen der CIR.
Anschließend erfuhren die Teilnehmer*innen von Thomas Voß, Kaufmännischer Direktor der LWL Kliniken Münster und Lengerich und Mitglied im BioMentoren-Netzwerk, wie die sukzessive Einführung einzelner Produkte wie Kaffee, Tee, Reis, etc. umgesetzt werden kann. Er schilderte sehr eindrucksvoll einzelne Projektideen wie z.B. die eigene Produktion von Bio-Pfefferminztee als Therapie-Projekt und den Aufbau langjähriger Fair-Trade-Lieferbeziehungen. Ein gesundheitsförderndes und nachhaltiges Verpflegungsangebot ist Teil der DGE-Qualitätsstandards. Denn viele Lebensmittel, die wir konsumieren, tragen einen erheblichen Fußabdruck im Hinblick auf Umwelt, Klima, Tierschutz und eben auch im Bereich der sozialen Aspekte. Deshalb erfolgte die Vorstellung im Rahmen der WissensSchnittchen.
Praxistipps und Hinweise
Beim anschließenden Austausch interessierten sich die Teilnehmenden besonders für die Umsetzung vor Ort. Es wurde deutlich, dass die Küchen hier natürlich nicht alleine aktiv werden können und insbesondere die Unterstützung durch die kaufmännischen Leitungen gegeben sein muss. Aber mit der notwendigen finanziellen und gestalterischen Rückendeckung steht der schrittweisen Einführung von einzelnen Artikeln nichts im Weg, das konnte Thomas Voß eindrucksvoll erläutern. Auch im Publikum gab es noch tolle Anregungen für die Umsetzung, die sich nicht nur auf die Verwendung der Fair-Trade Produkte in der Küche bezogen, sondern auch Anregungen lieferten wie man die Tischgäste bzw. die Öffentlichkeit mit einbeziehen und so das Thema „Fair“ und damit die sozialen Standards mehr in den Blick nehmen kann.
Nächstes WissensSchnittchen
Das nächste „WissensSchnittchen“ findet am 1. Oktober statt, darin geht es um das Thema „Gästekommunikation und Marketing – Bio, DGE, Nachhaltigkeit schmackhaft machen“. Interessierte sind herzlich eingeladen sich dafür anzumelden. Sie finden die Meldung dazu in Kürze auf unseren Internetseiten unter der Rubrik „Aktuelles“ bzw. „Service“.